Welcher Hund passt zu wem?

Oftmals muss ich bei meiner Arbeit feststellen, dass Probleme zwischen Mensch und Hund entstehen, weil man sich für einen "nicht passenden" Hund entschieden hat und somit die Bedürfnisse weder für Mensch noch für den Hund erfüllt werden. Die Liebe zum Tier ist zwar oft groß, aber auch die Verzeiflung, dass die Erwartungen auch bei allem Bemühen nicht erfüllt werden. So sollte man sich sicher keinen Jagdhund oder einen anderen bewegungsfreudigen Hund zu sich holen, wenn man selbst nicht gerne lange läuft oder ein "Bewegungsmuffel" ist. Der Hund ist unterfordert und das kann zu Problemen führen. Auch folgende Punkte sollten beachtet werden, bevor man sich für seinen Hund entscheidet:

- Eine eventuelle Tierhaarallergie sollte vorher abgeklärt sein.

- Das Durchschnittsalter eines Hundes liegt bei ca. 14 Jahren. Man sollte also bedenken, dass man auch solange die Verantwortung übernimmt.

- Zur Hundehaltung gehört neben dem Füttern und dem regelmäßigen Auslauf auch das Spiel. Am besten eignet sich dazu ein Artgenosse, weil die die gleiche "Sprache" sprechen. Wenn also die Möglichkeit besteht, ist eine Mehrfachhundehaltung zu überlegen. Dabei sollte man aber auch an die höheren Kosten denken. Die Hundesteuer für den 2. Hund ist in der Regel höher als für den ersten und alle weiteren Kosten verdoppeln sich. Man sollte sich hierbei auch intensiv über die Mehrfachhundehaltung informieren und sich die nötigen Kenntnisse aneignen.

- Langhaar- oder Kurzhaar- Hund: Der Langhaarhund braucht eine intensive Fellpflege. Er sollte möglichst täglich gebürstet werden um eine Verfilzung zu vermeiden. Eine Verfilzung ist für den Hund eine Qual.

- Größe des Hundes: Ein ausgelasteter Hund benötigt wenig Platz, egal ob klein oder groß. Oftmals ist aber in der Wohnungshaltung nur ein mittelgroßer Hund erlaubt. Die Tierhaltung sollte deshalb auf jeden Fall mit einem eventuellen Vermieter abgesprochen werden. Bei größeren Hunden sollten möglichst wenig Treppen zu laufen sein, da große Hunde im Alter oft Gelenk- und Hüftbeschwerden bekommen.

- Bei der Anschaffung eines Welpen ist der Zeitaufwand in der ersten Zeit erheblich größer. Außerdem muss man mit umgeschmissenen Blumentöpfen, Kratzspuren auf den Möbeln und an den Türen rechnen. Auch Hundehaare, die überall - auch manchmal in der Suppe - zu finden sind, müssen einkalkuliert werden. In den Wintermonaten tragen Hunde viel Schmutz in die Wohnung (Leider können sie ihre Pfoten vor der Türe nicht ausziehen) Ein pflegeleichter Fußboden ist daher angebracht.

- Nicht außer Acht zu lassen, ist der finanzielle Aufwand für einen Hund. Für die Anschaffungskosten kann man zwischen 200 Euro (Schutzgeld im Tierheim) bis zu tausend Euro für einen Rassehund rechnen. Dazu kommen die regelmäßigen Futterkosten, Ausstattungskosten und Kosten für den Tierarzt. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Impfungen, Krallen schneiden müssen mit eingeplant sein. Kommt eine ernsthafte Erkrankung dazu, sind die Tierarztkosten zum Teil sehr hoch. Es kann alles in allem eine relativ hohe Summe zusammen kommen.

- Es sollte auch darauf geachtet werden, dass die Wohnung oder das Haus hundefreundlich und hundegerecht eingerichtet ist, damit sich auch der Hund wohl fühlt.

MEIN TIPP

Hier können Sie sich informieren (www.hunderassen.de)